HTC Radar (Windows Phone 7.5)
(11.10.2011 20:00 CET)
Auch wenn alle Geräte, die mit Windows Phone herausgekommen sind, ein Update auf die Version 7.5 (Mango) bekommen, so ist es doch an der Zeit, dass endlich einmal neue Geräte auf den Markt kommen. HTC ist hier einmal mehr der Vorreiter und bringt mit dem HTC Radar das erste in Europa zu bekommende Gerät auf den Markt, das direkt ab Werk mit Mango ausgestattet ist.
Auf den ersten Blick scheint das HTC Radar wie die Verschmelzung des HTC Mozart (dessen Gehäusefront und Materialität es hat) und des HTC Flyer (von dem die Rückseite stammen könnte). Natürlich gibt es zu beiden Geräten auch deutlich Abweichungen, so ist die Frontkamera, die mit Mango erst unterstützt wird, ein Indiz dafür, dass es in naher Zukunft auch eine Videotelefonie-Lösung auf Windows Phone geben wird – ob diese nun Skype heißt oder von einem anderen Hersteller kommt.
Fakt ist, dass die Haptik des Radar einmal mehr genial ist: Das Unibody-Gehäuse aus Aluminium, die mit dem Gehäuse abschließende Glasplatte des Displays, die abgerundete Gehäuseform, all das macht das Gerät sowohl zu einem Hingucker als auch zu einem nutzbaren Kleinod. Es macht einfach Spaß.
Die technischen Daten des HTC Radar sind auf dem Papier nicht wirklich überraschend oder gar überragend: 8 GB Speicher, 512MB RAM, ein 1GHz Prozessor, Bluetooth 2.1, WLAN g und n, die Kamera mit fünf Megapixeln und 720p Videoaufnahme, da fehlt ein wenig die Innovation. Einzig die Kameraausstattung mit F2.2 Linse und BSI Sensor, die eine deutlich bessere Bildqualität in schlechten Umgebungsbedingungen bieten sollen, stechen hier hervor. Das ist ein wenig wenig für ein neues Betriebssystem, das eine solche Menge an Neuerungen bringt (alles dazu findet sich hier).
Wohltuend ist der 1520 mAh-Akku des Radar, der im Zusammenspiel mit dem in Mango neuen Stromsparmodus eine Laufzeit von guten zwei Arbeitstagen bei normaler Benutzung zulässt. Langsam, aber sicher emanzipieren sich die Smartphones dann doch von dem Zwang, einmal am Tag an die Steckdose zu müssen.
Einmal mehr aber macht das Paket die Bewertung aus. Windows Phone 7 ist ohne Frage mit dem Mango-Update nochmal einen großen Schritt vorangekommen, und die Kombination aus dem System mit der Hardware des Radar bringt Bedienspaß ohne Ende: auf dem kristallklaren 3.8 Zoll-Display zoomt und scrollt es sich ruckelfrei, nach kurzer Zeit hat man bereits vergessen, dass man hier ein Gerät bedient: Das Radar integriert sich perfekt in die intuitive Bedienwelt von Windows Phone 7.
HTC hat wie gewohnt den HTC Hub mit an Bord, der in der Mango-Version vor allem als Wettervorhersage dienen sollte: Die einzelnen konfigurierten Städte können an die Startseite angepinnt werden und stellen dort immer das aktuelle Wetter dar, mit einem Tippen auf die Kachel gelangt man dann in die AccuWeather Vorhersage. Lustigerweise funktioniert dies um Längen besser als bei der AccuWeather-App, die im Marketplace zu bekommen ist und die vor allem durch grauslige Performance und sich dauernd nicht aktualisierende Kacheln „auszeichnet“.
Neu für Windows Phone ist ebenfalls HTC Watch, die schon von Android bekannte Online-Videothek, in der Filme geliehen oder gekauft und auf dem Gerät abgespielt werden können.
Preis:
EUR 390,- bei amazon.
Fazit:
Wer bereits ein HTC Mozart sein Eigen nennt (dessen Update auf Windows Phone 7.5 (Mango) ja bereits ausgerollt wird), der wird sich den Umstieg gegebenenfalls überlegen, denn die neuen Features von Mango erhält er sowieso, und die neuen technischen Features wie die Frontkamera, die bessere Fotokamera etc. sind nicht für jeden den Kauf eines neuen Gerätes wert.
Für den Neueinsteiger aber ist das Radar mit seinem Preis unter der 400 Euro-Grenze auf jeden Fall einen Blick wert, zumal es sowohl von der Haptik her als auch vom Aussehen die Blicke auf sich zieht, dann aber in der Demonstration nicht – wie das eine oder andere Konkurrenzprodukt – abfällt, sondern mit Windows Phone 7 die Münder der Betrachter weiter offen stehen lässt.
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